Engagement

Als achtes Weltwunder wurde die Wolfenbütteler Sammlungen von Zeitgenossen gefeiert. 1572 von Herzog Julius zu Braunschweig-Lüneburg gegründet, entwickelte sie sich durch Herzog August den Jüngeren zur größten Bibliothek ihrer Zeit. Heute ist die HAB eine international anerkannte, moderne Forschungs- und Studienstätte für europäische Kulturgeschichte des Mittelalters und der Frühen Neuzeit. Zum Bestand der für Norddeutschland einmaligen Handschriftensammlung gehört u.a. das 1983 in London für 32,5 Millionen DM ersteigerte Evangeliar Heinrichs des Löwen. Die Gesellschaft der Freunde arbeitet seit mehr als 50 Jahren mit der HAB zusammen. Sie bildet die Schnittstelle zwischen der Bibliothek als Forschungsstätte und der breiten Öffentlichkeit.

Das Evangeliar Heinrichs des Löwen gilt als eine der prächtigsten und kunsthistorisch wertvollsten Handschriften des Mittelalters. Die musealen Räume der Bibliothek wie Augusteerhalle, Schatzkammer, Globensaal, Kabinett und Malerbuchsaal sind für Besucher geöffnet und durch wechselnde Sonderausstellungen immer wieder sehenswert.

• in Veranstaltungen für Mitglieder und Gäste
• bei der Betreuung der Stipendiaten und Gastwissenschaftler
• beim wissenschaftlichen Austausch
• Unterhaltung des Anna-Vorwerk-Hauses
• bei Programmen für Schüler/Schülerinnen
• bei Erhaltung und Konservierung
• bei Neuanschaffungen

Die GdF veranstaltet regelmäßige Konzerte, Vorträge und Lesungen, die sich an eine breite Öffentlichkeit richten und in die Region ausstrahlen wollen. Dazu arbeitet sie auch mit verschiedenen Partnern zusammen, die das kulturelle Leben der Stadt Wolfenbüttel prägen.

Die Konzerte der Gesellschaft der Freunde werden zumeist in Zusammenarbeit mit Partnern wie das Michael-Praetorius Kollegium und dem Verein TonArt veranstaltet. Von Klassik bis Jazz ist alles dabei!

In Zusammenarbeit mit der Wolfenbütteler Buchhandlung Bücher Behr lädt die Gesellschaft namhafte Autorinnen und Autoren zu Lesungen ein.

Die in lose Abfolge gestaltete Reihe der Abendvorträge zu verschiedenen Themen aus Geschichte und Gesellschaft werden hauptsächliche von Mitgliedern und eingeladenen Gästen bestritten.

Für Mitglieder und ihre Freunde organisiert die Gesellschaft Reisen und Exkursionen, bei denen Bücherorte und Kulturlandschaften gemeinsam erkundet werden.

Jeden Sommer kommen Mitglieder und Interessierte mit anwesenden Stipendiaten zu einem Sommerfest im Garten des Anna-Vorwerk-Hauses zusammen. Einen Jahresausklang und die Gelegenheit zum Austausch bietet der im Dezember stattfindende Abend der Begegnung im Lessing Haus der Bibliothek.

Das Engagement für die Stipendiaten der HAB gehört zur Kernaufgabe der GdF. Die Stipendiaten, ob junge Doktoranden oder Emeriti, kommen aus aller Welt nach Wolfenbüttel, um während mehrmonatigen Aufenthalten mit den Beständen der Bibliothek zu arbeiten. Ihre Förderung durch die GdF ist vielfältig und vor allem auf das Anna-Vorwerk-Haus fokussiert. Das Haus, das der Gesellschaft gehört, bietet Studienräume für Gäste und dient als Kommunikationsraum sowohl für Stipendiaten als auch Tagungsteilnehmer, ob im schönen repräsentativen Saal im ersten Obergeschoß, in der Küche, die mit dem angrenzenden Essraum allen zur Verfügung steht, oder im großen Garten des Hauses. Die Geselligkeit und der wissenschaftliche Austausch werden auf verschiedurch die Gesellschaft unkompliziert gefördert.

Jährlich finden zahlreiche Tagungen an der Bibliothek statt, die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus dem In- und Ausland zu einem mehrtägigen Austausch zusammenbringen. Die Gesellschaft der Freunde fördert diesen Austausch, indem sie einen Rahmen für informelle Gespräche jenseits des Tagesprogramms bietet.

Das 2013 aufwändig sanierte Haus wird an die Bibliothek als Studienzentrum vermietet. Ein Jahrzehnt nach Abschluss der Sanierungsarbeiten müssen in den kommenden Jahren sukzessiv innen und außen unterschiedliche Schönheitsreparaturen und Bauunterhaltungsmaßnahmen durchgeführt werden.

Das Wolfenbütteler Schülerprogramm wurde 1983 initiiert und ist zum Modell für die Einrichtung von Schülerangeboten an vielen anderen wissenschaftlichen Bibliotheken geworden. In mehrtägigen Seminaren erhalten Schüler und Schülerinnen der Oberstufe im Zeughaus der Bibliothek, begleitet durch Lehrer und Bibliothekare, gezielte Einführungen in Methoden der wissenschaftlichen Recherche für die Erarbeitung ihrer Referate im Seminarfach. Die Gesellschaft unterstützt diese Veranstaltungen und fördert auch besondere Veranstaltungen wie Schülerpräsentation für die Öffentlichkeit oder den gemeinsam mit dem Freundeskreis der Herzogin Anna Amalia Bibliothek getragenen Schüleraustauch zwischen Weimar und Wolfenbüttel.

Die GdF möchte künftig auch anstehende Maßnahmen zur Erhaltung der in der Bibliothek aufbewahrten Kulturschätze unterstützen – dabei kann es sich um Handschriften, Buchobjekte, Grafik, Gemälde oder andere Sammlungsgegenstände handeln.

Die Bibliothek erweitert ständig ihre Sammlungen. Auch hierbei kann die Gesellschaft Unterstützung leisten, indem sie einen finanziellen Beitrag zu Erwerbungen auf dem antiquarischen Buchmarkt oder bei Auktionen leistet.